
Mit meinem lieben Freund Ralle aus Köthen telefonierte ich und er meinte zu mir, dass er mir ein PKW nach Berlin bringen würde. Ich brauche als Motivation für mein neues Leben ein PKW denn ich vom Wohnungsfenster sehe und was ich dann logischerweise fahren werde. Der Oberarzt Dr. Pohl meldete sich per Telefon und gratulierte mir zum CT Ergebnis erzählte mir aber auch, dass es momentan zu risikovoll wäre mich durch Corona Bakterien zu operieren, eine Corona Bakterie und es wäre wohl Feierabend mit mir. In der Onkologie sollte ich dann auch nochmal die Auswertung und einen neuen Plan hören. Am 05.10.2021 brachte mir mein Freund Ralle einen PKW Fiat 6 Sitzer mit Schiebetüren nach Berlin.

Am 07.10.2021 bekam ich dann in der Onkologie den Vorschlag weitere Chemotherapie zu nehmen, da ich diese ja auch so gut vertragen habe und gut gewirkt hat. Könnte es wohl nur besser und alles kleiner werden. Da mir aber immer noch Frau Reimann in meinen Träumen rumgeisterte und ich schon beim Betreten der Onkologie ein mulmiges Gefühl dadurch hatte beschloss ich die Onkologie zu wechseln und die andere Chemotherapie in der Onkologie Landsberger Allee zu nehmen. Für meinen Abschied in der Onkologie ließ ich mir was einfallen, ich zog mir eine Perücke an und nahm Elli und Marco mit, Elli stellte ich als meine Frau vor. Nach Nebenwirkungen fragend, zeigte ich mit einem Schmunzeln auf meine neue Haarpracht.


Ich bekam dann ein Arztendgespräch, wo Elli als Zeugin anwesend war. Meine dort getragene Perücke nagelte ich dann am 30.10.2021 bei meinen Freunden Elli und Marco an ihr Holz der Gartensitzecke, wo sie noch heute hängt. Am 02.11.2021 hatte ich dann, dass erste Gespräch in der neuen Onkologie. Ich hatte beim Gespräch mit der dortigen Ärztin ein gutes Bauchgefühl und bekam dann am 22.11.2021 dort meine 7. Chemotherapie. Es war alles das gleiche wie ich schon 6-mal bekommen haben. Es gab dort leider keine Betten aber Liegestühle, den Platz 13 übernahm ich dann.

Diese Onkologie war im Hochhaus ganz oben und so hatte ich einen wunderschönen Blick über Berlin bis hin zum Berliner Fernsehturm. Der Herbst verabschiedete sich und ich merkte, dass mir die zunehmende Kälte sehr zu schaffen macht. So saß ich im Wohnzimmer bei Heizung auf Stufe 5 mit dicken Socken, Schal und Handschuhen unter einer Decke. Ich vollbrachte dann auch die Chemotherapie 8 und 9 mit leichter Gesichtsakne, es gab aber bestimmt schlimmere Nebenwirkungen.

Ich schrieb einen Wunschzettel an den Weihnachtsmann nach Himmelpforten. Ich wünschte mir nur eines vom Weihnachtsmann. Ich bat ihn schriftlich um ein GESUNDES LANGES HARMONISCHES LEBEN

Ich verbrachte Weihnachten und Sylvester sehr still.2022 begann ich dann auf meinem Balkon um 00.00 Uhr mit meiner Sylvester Churchill Cigar und erfreute mich über das vergangene geschaffte Jahr 2021. Am 03.01.2022 hatte ich dann meine 10 Chemotherapie und es waren mittlerweile Minusgrade die mir sehr zu schaffen machten. Der Höhepunkt der Kälte war dann zur 11 Chemotherapie. Am 17.01.2022 gab es -8 Grad und es blies mir ein gefühlter -20 Grad Wind ins Gesicht, so dass mir nach meiner Chemotherapie die Augen eingefroren sind. Ich stand am Gebäude der Onkologie und sah nix mehr mit den Augen, zum Glück brachten mich Menschen in den angrenzenden Verbrauchermarkt, wo ich mich in der Wärme hinsetzen und auftauen konnte. Ich hatte nur den einen Gedanken, jetzt so schnell wie möglich zum Taxistand und dann nach Hause ins warme Bett. Ich schlich zum Taxi, hatte aber keine Stimme, ich konnte dem Taxifahrer nicht sagen wo ich hinwill. Zum Glück hatte ich ja meinen Chemotherapie Pass mit meiner Adresse. Diesen zeigte ich dem Taxifahrer. Zu Hause angekommen legte ich mich mit dicker Winterjacke nur Schuhe aus, ins Bett, wo ich 3 Stunden später wieder wach wurde. Dass war eine ganz blöde Erfahrung. Durch diesen Vorfall beschloss ich nicht zur 12. Chemotherapie am 31.01.2022 zu fahren, wenn es wieder so kalt ist. So wurde dann die Chemotherapie Nr. 11 meine allerletzte. Am 03.02.2022 Uhr 8.20 wurde ich dann erneut durchs CT im Sana Klinikum geschoben. Die Auswertung war genauso erfreulich wie beim ersten Mal. Alles ist kleiner geworden und ich sollte am 10.03.2022 im Sana Krankenhaus meine letzte Operation erhalten. Es gab ein Gespräch mit dem Professor Hein des Sana Krankenhauses. Er sagte mir es wird nicht einfach werden, in circa 10 Std wolle man die Leber halbieren, den Darm kürzen, den Resttumor wegschneiden. Ich gab dem Professor mein volles Vertrauen und mein Versprechen, dass ich und mein Körper alles machen um wieder gesund zu werden und dann den Titel KREBSBEZWINGER bis zum Ende mit Stolz tragen. Um mich writer positiv aufzubauen sah ich mir wieder mal meine The Secret DVD an und nahm mir nochmal mein Nuch „Bestellungen beim Universum“zur Hand

Mittlerweile habe ich mir viel Masse angeeignet durch bewusstes Essen kam ich mittlerweile auf 86 kg, das sind gute 10 Kg über mein Krankenhaus Entlassungsgewicht. Meine Kraft kam auch langsam zurück. Ich beschloss nach meiner Chemotherapie Phase und meiner Operation an die Ostsee zu fahren. Ich buchte mir ein Ferienhaus auf Usedom Karlshagen. Und so fuhr ich am Valentinstag, Montag 14.02.2022 ganz alleine mit dem PKW bei blauem Himmel Sonnenschein an die geliebte Ostsee

. Ich nahm mir viel Zeit, 100 km/h zeigte mein PKW Tacho an. Ich machte eine 30 min Pause nach der Hälfte und kam dann nach 3,5 Stunden in der Straße des Ferienhauses in Karlshagen an. Ich hatte die Hausnummer nicht im Kopf und parkte in der Straße um in meinem Handy nach der Hausnummer zu schauen. Ich merkte dann noch wie meine Augen anfingen zu flimmern. Dann wurde ich wieder wach im Rettungswagen auf den Weg zur Greifswalder Universitätsklinik. Ich war wohl im PKW „abgeschmiert“ ein Anwohner vor Ort hat dann den Notruf gewählt. Dank ihm Lebe ich noch. Im Krankenhaus machte man dann sofort mit mir ein CT und MRT und gab mein Blut ins Labor. Man vermutete, dass ich Metastasen im Kopf habe, das ist wohl bei Krebspatienten die zusammen klappen am naheliegenden. Zum Glück stellte sich das nicht heraus. Und ich dachte ich kann dann umgehend ins Ferienhaus. Dienstag merkte ich dann beim Versuch aufzustehen, dass dies nicht geht. Ich hatte wahnsinnige Rückenschmerzen. Man brachte mich umgehend zum Röntgen. Dort stellte sich heraus ich habe einen Brustwirbelbruch, die Rettungskräfte hatten mich ja versucht aus meinem PKW zu bekommen, mit meinen fast 2m keine einfache Arbeit. Auch gaben sie mir Lebenserhaltene Maßnahmen, dabei haben sie mir bestimmt den Brustwirbelbruch zugeführt. Ich telefonierte mit einer Freundin Sandra die in Karlshagen lebt, ob sie mir helfen könne. Sie fuhr dann zu meinem PKW, stellte es auf dem Grundstück meines Ferienhauses ab und führte ein Gespräch mit dem Anwohner der den Notarzt rief. Ich musste bis zum Freitag im Krankenhaus bleiben, konnte mich kaum bewegen, Sitzen, Stehen schon gar nicht laufen. Mein Ferienhaus Vermieter holte mich mit seinem Auto in Greifswald ab und fuhr mich nach Karlshagen zum Ferienhaus. Zu dem PKW musste man mich mit dem Rollstuhl fahren. An dem Ferienhaus in Karlshagen angekommen, brachte mich der Vermieter zum Schlafplatz, der aber leider in der oberen Etage war. Der Vermieter brachte mich mit viel Geduld in die obere Etage ins Bett, brachte mir eine Flasche Stilles Wasser und 2 Brötchen zum Essen. In meinem Krankenhaus Entlassungsbrief stand, dass ich jetzt 6 Monate Autofahrverbot habe. Ich telefonierte mit meinem Cousin der mich von Karlshagen abholen musste mit einer zusätzlichen Person um mein Auto zu fahren. Mein Cousin Bolle kam dann mit einem Freund am Samstagabend nach Karlshagen. Ich war die ganze Zeit genauso im Bett wie mich mein Vermieter ins Bett gebracht hat. Ich bestellte Pizza zum Abendbrot für uns 3. Der Freund von Bolle fuhr dann Samstagabend mit Bolle PKW nach Berlin und ich startete dann am Sonntagmorgen mit meinem PKW. Ich war fast immer noch unbeweglich und klagte über Große Rückenschmerzen. Ich machte dann den Fehler, dass ich Dr. Google nach Brustwirbelbruch fragte, ich musste lesen, dass es zwischen 4 Wochen und 4 Monaten zur Heilung kommen kann. Ich frage nie wieder Dr. Google.
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